Über diesen Kirchenführer

Über diesen Kirchenführer

Kirchen sind mehr als nur funktionale Räume. Sie sind in Stein gebaute Theologie. Alles hat eine Bedeutung. Wir hoffen, dass Ihnen unser kleiner Kirchenfürer mit den Bildern und kurzen Texten hilft, diesen besonderen und wunderschönen Ort besser kennenzulernen.

Taufbecken

Taufbecken

Mit der Taufe beginnt der Mensch ein neues Leben. Taufen bedeutet eigentlich „eintunken“. Als Jesus getauft wurde tauchte man ihn im Fluss Jordan in Israel ein.

Hauptschiff

Hauptschiff

Schon beim ersten Blick in die Kirche kann man erkennen, dass sich die Gestalt der Kirche über die Jahrhunderte entwickelt hat. Der sogenannte Längsbau beruht auf einer einfachen Form aus der Antike: der Basilika. In diesen „Königshallen“ (griech. basiliké = königlich) wurde Gericht gehalten, aber auch Handel betrieben. Es ist die Grundform des öffentlichen Raumes.

Pietà

Pietà

Jesus wurde vom Kreuz genommen und bald im Felsengrab bestattet. Maria hält ihren toten Sohn Jesus in den Armen und beweint seinen Tod.

Apostelleuchter und Kreuz

Apostelleuchter und Kreuz

Die Apostelleuchter zeigen das Licht an, das die Welt erleuchtet. Jesus sagt das von seinen Jüngern. Sie erleuchten das Haus, und das ist die Kirche. Die Kirche aus Stein ist dabei Symbol für die Kirche aus Geist. Denn es sind nicht die Kerzen, die einfach leuchten sollen, sondern konkrete Menschen aus Fleisch und Blut; so wie die Apostel.

Märtyrer von Nagasaki

Märtyrer von Nagasaki

Am 5. Februar 1597 wurden in Nagasaki (Japan) sechs Franziskaner, drei japanische Jesuiten und 17 japanische Laien auf Befehl des Shoguns Hideyoshi gekreuzigt. Sie hatten den Glauben in Japan verkündet.

Beichtstuhl

Beichtstuhl

Alle Christen gehören als Gemeinschaft der Glaubenden zur Kirche, dem Leib Christi. Der Beichtstuhl gehört zum Heilungsdienst der Kirche. Er ist quasi die Intensivstation des Glaubens. Hier werden Menschen, die sich von Gott getrennt hatten, wieder heil. Kein Herz kann so stark von der Sünde beschädigt oder so weit von dem Leib Christi getrennt sein, dass es hier nicht wieder zusammengeflickt werden kann. Wenn eine Sünde vergeben wurde, dann bleibt das auch so.

Kanzel

Kanzel

Die Kanzel dient der Predigt. Das Wort „Predigt“ kommt vom lat. praedicare und bedeutet verkündigen. Der Prediger soll das Evangelium, die Frohe Botschaft Christi, verkündigen. Der erhöhte Ort der Predigt erinnert an die Bergpredigt.

Seitenaltar

Seitenaltar

An den vielen Seitenaltären kann man erkennen, dass die Stadtpfarrkirche eine Kirche ist, an der mehrere Priester wirkten. Jeder einzelne Priester ist verpflichtet, jeden Tag eine Hl. Messe zu feiern. Damit also früher jeder Priester seine tägliche Messe feiern konnte, brauchte es eine praktische Lösung. Statt nacheinander zu feiern, machte man das einfach parallel. Deshalb die vielen Seitenaltäre.

Chorraum

Chorraum

Der vordere Teil der Kirche, wo das Hauptgeschehen der Liturgie passiert, nennt man Chorraum. Der Name kommt von den Sängern, die sich in der Liturgie hier befanden. Dieser Raum symbolisiert den „Kopf“ der Kirche: Christus. Auch der Altar ist ein Symbol für Christus und befindet sich im Chorraum. Man nennt ihn deshalb auch Altarraum.

Strahlenkranz

Strahlenkranz

Der Heilige Geist wird von einer Lichtwolke umgeben. In der Liturgie Israels erschien Gottes Gegenwart als Wolke. Im Christentum ist es ähnlich. Vorbild der christlichen Liturgie ist die sogenannte "Verklärung Jesu". Dort zeigte sich Christus in strahlend weißen Gewändern und eine Lichtwolke umhüllte ihn und die Jünger. So ist es auch in der Liturgie: Gott zeigt seine wahre Gegenwart. Das Licht des Glaubens umhüllt die Gläubigen.

Pelikan

Pelikan

Der Vogel Pelikan ist ein natürliches Bild für den Kern des Glaubens. Denn der Inhalt des Glaubens ist die Liebe. Und von der Liebe sagt Jesus: „Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.“ (Joh 15,13). Der Pelikan gibt sein Leben für seine Nachkommen hin, indem er sich ein Stück aus seiner Brust herausreißt, um sie zu füttern. Jesus hat das nicht nur von der Liebe gesagt, sondern er hat danach gelebt und sein Leben am Kreuz für seine Freunde hingegeben.

Memento mori!

Memento mori!

Es ist merkwürdig: Einerseits ist der Barock voll Pracht und voller Lebensfreude, andererseits ermahnt er gleichzeitig, wie zerbrechlich das Glück des Menschen im Leben auf der Erde ist. Ein Widerspruch? Nein. Alles, was passiert, hat ein Haltbarkeitsdatum.

Orgel

Orgel

Man nennt die Orgel „Königin der Musikinstrumente“, denn sie vereint viele verschiedene Stimmen, Klangfarben und sogar ganze Instrumente in sich. Sie ist ein eigenes Orchester und bildet die Vielgestalt der Musikinstrumente ab. Schon ihre Größe verweist auf die Größe Gottes.

Chorgestühl

Chorgestühl

Das sogenannte Chorgestühl weist daraufhin, dass an diesem Ort das Stundengebet gepflegt wird oder wurde. Das Stundengebet besteht heute aus sieben oder acht Gebetszeiten, zu denen jeder Priester und jedes Ordensmitglied verpflichtet ist. Je nachdem wird dieses Gebet allein (Diözesanpriester) oder in Gemeinschaft (bestimmte Orden, z.B. Franziskaner) gebetet. Das Gebet in Gemeinschaft findet im Chorraum statt. Dabei sitzt sich die Gemeinschaft gegenüber und betet die Psalmen im Wechsel.

Decke (IHS)

Decke (IHS)

IHS ist schlicht eine Kurzform des Namens Jesus. In griechischen Großbuchstaben schreibt man den Namen ΙΗΣΟΥΣ. Zieht man die Buchstaben zusammen, erhält man diese Abkürzung.

Decke (Maria)

Decke (Maria)

Das große Zeichen am Himmel ist eine Frau. Die Kirche sieht darin Maria, die Mutter Gottes. Deshalb ist am Gewölbe ihr Zeichen angebracht. Es steht einerseits dafür, dass Maria, ähnlich ihrem Sohn, in den Himmel aufgenommen wurde. Die Kirche feiert dieses Fest am 15. August.

Emblem der Franziskaner

Emblem der Franziskaner

Das Emblem der Franziskaner stellt die franziskanische Spiritualität in einer Miniatur dar. Es sind zwei durchbohrte Hände und Arme zu sehen: Der eine nackte Arm steht für Christus, der andere Arm mit Ärmel einer Mönchskutte steht für Franziskus von Assisi.

Unsere Liebe Frau von Fulda

Unsere Liebe Frau von Fulda

Während der Fuldaer Dom dem Namen Jesu, St. Salvator, geweiht ist, hat die Kirche auf dem Frauenberg Maria, die Gottesmutter, als Patrozinium. Es ist Unsere Liebe Frau von Fulda oder wie wir es aus dem Französischen kennen: Notre Dame. Der Berg heißt deshalb auch Frauenberg.

Wappen

Wappen

Wappen sind schildförmige Zeichen, die an das Schutzschild im Kampf erinnern und als Hoheitszeichen für ein Land, eine Stadt, Familie oder Person stehen .