„Nikodemus entgegnete ihm: Wie kann ein Mensch, der schon alt ist, geboren werden? Kann er etwa in den Schoß seiner Mutter zurückkehren und noch einmal geboren werden? Jesus antwortete: Amen, amen, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus dem Wasser und dem Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen.“
Mit der Taufe beginnt der Mensch ein neues Leben. Taufen bedeutet eigentlich „eintunken“. Als Jesus getauft wurde tauchte man ihn im Fluss Jordan in Israel ein.
Bei der Taufe der Christen ist es anders. Jesus gab den Jüngern eine andere Anweisung: „Tunkt sie in den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes hinein.“ (Mt 28,19) Das ist das neue Leben in der Gemeinschaft mit dem dreifaltigen Gott, das mit der Taufe beginnt.
In der frühen Kirche war dieser Bruch mit dem alten Leben und der Beginn des neuen Lebens eine sehr große, feierliche Sache. Man baute Taufkirchen, die wie kleine Schwimmbäder waren. Früher wurden vor allem Erwachsene getauft. Als später die Taufe von Kindern üblich wurde, „schrumpften“ die Taufkirchen. Übrig geblieben sind unsere Taufbecken heute.