Kirchen sind mehr als nur funktionale Räume. Sie sind in Stein gebaute Theologie. Alles hat eine Bedeutung. Wir hoffen, dass Ihnen unser kleiner Kirchenfürer mit den Bildern und kurzen Texten hilft, diesen besonderen und wunderschönen Ort besser kennenzulernen.
Die Michaelskirche Fulda zählt zu den bedeutendsten mittelalterlichen Sakralbauten Deutschlands und gilt als eine der ältesten Kirchen Deutschland. Sie beherbergt 3 Glocken im Westturm. Sehen Sie die 3 Glocken im Vollgeläut im Turmaufnahmen Video aus seltenen Perspektiven.
Das Team der KHG: Anna-Lena, Florian, Annabelle und Clara
Wer zum ersten Mal in Fulda ist, wird vom Domplatz aus vor allem den Dom betrachten. Wer jedoch länger hinschaut, wird die schöne alte Michaelskirche bemerken. Die Michaelskirche ist der einzig erhaltene Teil einer alten Klosteranlage. Sie diente als Totenkapelle der Mönche. Daher ist sie auch dem Erzengel Michael geweiht, der die Seelen der Verstorbenen in den Himmel geleitet.
Die heutige Michaelskirche hat einen kreuzförmigen Bau. Der ursprüngliche Rundbau mit seinem rechteckigen Anbau wurde gegen Ende des 11. Jahrhunderts erhöht und mit Anbauten nach Süden und Norden versehen. Nach Westen wurde ein Langhaus mit Glockenturm angeschlossen. An der Ecke zwischen Rotunde und Südbau steht ein halbrunder Glockenturm.
Wer im Rundbau der Michaelskirche steht, dessen Blick wird nach oben gelenkt. Wie dieser Blick nach oben, so steigen auch der Weihrauch der Liturgie und unsere Gebete auf in den Himmel.
Für dieses Fresko wurden nur Farben, die auf natürliche Weise gewonnen werden konnten, verwendet. Auf einen noch feuchten und feinen Untergrundputz wurden die Farben quasi „hineintätowiert“. Das erklärt auch, weswegen viele Farben noch sehr frisch erscheinen. Jede Farbe hat natürlich eine symbolische Bedeutung, so bezeichnet rot bei einem Christusbild die Göttlichkeit, blau hingegen die Menschlichkeit des Gottessohnes.
Friedhofskapellen sind oft dem Erzengel Michael geweiht, der die Seelen in den Himmel geleitet.
Die Krypta (= verborgenes Gewölbe, Gruft, Unterkirche) in der Michaelskirche zählt zu den ältesten erhaltenen sakralen Räumen Deutschlands. Der Grundriss der Krypta besteht aus zwei konzentrischen Kreisen mit dem Hauptraum in der Mitte und dem umlaufenden Raum.
"Gott erhellt mir meinen Weg; er sorgt dafür, dass ich sicher gehe; er ist mein Ziel, meine Geborgenheit, ich gehe ohne Furcht." (Psalm 27,1)
„Es standen aber bei dem Kreuz Jesu seine Mutter und seiner Mutter Schwester, Maria, die Frau des Klopas, und Maria Magdalena. 26Als nun Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger,
Nach Norden öffnet sich die Rotunde im Rundbogen. Hier, direkt neben dem Eingang zur Sakristei, befindet sich die Seitenkapelle des Heiligen Rochus.
Der Tabernakel ist ein kunstvoll gestalteter Schrein, in dem die geweihten Hostien (=Eucharistie) aufbewahrt werden. Das Wort kommt vom lat. tabernaculum (= Zelt). Einerseits erinnert der Tabernakel an die Stiftshütte (wie ein Zelt) des Volkes Israel, in der die Thora aufbewahrt wurde (quasi ein mobiles Heiligtum). Andererseits ist es auch ein Hinweis auf die Tätigkeit Gottes. Am Beginn des Johannesevangeliums heißt es wörtlich vom Wort Gottes, dass es „unter uns zeltete“.
„Und wer lebt und an mich glaubt, wird niemals sterben.“(Joh 11, 26)
