Am 5. Februar 1597 wurden in Nagasaki (Japan) sechs Franziskaner, drei japanische Jesuiten und 17 japanische Laien auf Befehl des Shoguns Hideyoshi gekreuzigt. Sie hatten den Glauben in Japan verkündet.
Nach anfänglichem Erfolg wurden zunächst alle Ausländer mit Ausnahme der Missionare vertrieben. Schließlich wurde auch die Mission verboten. Die Christen sollten ihrem Glauben abschwören, was die 26 Heiligen verweigerten. Man schnitt ihnen zunächst das linke Ohr ab, kreuzigte sie wenig später und durchbohrte ihren Brustkorb mit Lanzen.
Die Kirche feiert ihr Martyrium (Blutzeugnis) am 6. Februar als Gedenktag an Paul Miki (einer der japanischen Jesuiten) und Gefährten.
Die Märtyrer von Nagasaki haben das Leben Jesu nachgelebt. Jesus starb am Kreuz für die Menschen. Und so starben auch sie am Kreuz für die Menschen. Das Ziel des Glaubens ist es, dass jeder Mensch ein „zweiter Christus“ wird. Den Hl. Franziskus nannte man einen „zweiten Christus“. Heilige sind diejenigen, die ihr Leben so sehr am Leben Jesu ausgerichtet haben, dass sie dieses Ziel erfüllen.
Die Fuldaer Franziskanerprovinz war im 20. Jahrhundert mit verschiedenen Teilen der japanischen Mission betraut. Ein wegen seiner verrückten Lebensgeschichte bekannter Japanmissionar, P. Gereon Goldmann († 2003), war ein Fuldaer. Auch der Hl. Maximilian Kolbe, ein polnischer Franziskaner, der 1941 im KZ Auschwitz sein Leben für einen zum Tod verurteilten Familienvater eintauschte und hingerichtet wurde, war zuvor in Nagasaki Japanmissionar gewesen.