Bonifatiusgrab

"Wie heilig hast du, Gottesfreund, hier nach dem Heil gestrebet, wie selig bist du dort vereint, mit Gott, dem du gelebet, nun schaust du Gottes Herrlichkeit in himmlischer Zufriedenheit. Für uns, die wir noch ringen, nach unserm Heil im Erdental, bitt' Gott, dem wir hier singen, dort in dem großen Himmelssaal, o heil'ger Bonifatius!" Erste Strophe des traditionsreichen Bonifatiusliedes


Bonifatius (geb. um 673 bei Crediton in England; gest. um 755 in Friesland) wird seit dem 16. Jahrhundert von der Katholischen Kirche als "Apostel der Deutschen" verehrt. Er missionierte unter päpstlichem Auftrag das noch überwiegend heidnische Germanien und gründete dabei einige Klöster - darunter auch das Kloster Fulda. 

Im fortgeschrittenen Alter von 80 Jahren machte Bonifatius, inzwischen Bischof von Mainz, eine Missionsreise nach Friesland. Als er dabei friesischen Christen die Firmung spenden wollte, wurde er bei einem Überfall erschlagen. Er starb als Märtyrer. Seine Gebeine wurden nach einem Streit mit dem Bistum Mainz schließlich gemäß dem Wunsch des Heiligen nach Fulda übertragen.

Am 5. Juni ist das Fest des Hl. Bonifatius, das in Fulda mit einer Sternwallfahrt der Pfarrgemeinden des gesamten Bistums, einem feierlichen Gottesdienst auf dem Domplatz mit Bischof und Gastprediger und mit einem Fest in der Domdechanei gefeiert wird.